Mit 1. Januar 2015 plant die Deutsche Post eine Preisänderung. Das bedeutet, dass nationale Standardbriefe, welche bislang – bei einem Gewicht bis 20 Gramm – 60 Cent gekostet haben, um zwei Cent teurer werden. Somit beträgt der Preis für nationale Briefe – ab dem 1. Januar 2015 – 62 Cent. Doch die Deutsche Post erhöht nicht nur ihre Preise, sondern gibt auch bekannt, andere Tarife zu senken. Der Kompaktbrief bis 50 Gramm soll – statt 90 Cent – ab dem nächsten Jahr nur noch 85 Cent kosten. Keine Preisveränderung gibt es bei Postkarten, Groß- sowie Maxibriefen. Selbst die Zusatzleistungen, wie etwa die Aufgabe per Nachnahme oder auch die Einschreibgebühr, werden – für Briefe, welche innerhalb Deutschlands versendet werden, nicht erhöht.
Internationale Sendungen werden teurer
Jedoch gibt es für internationale Briefprodukte eine Preissteigerung. Der Standardbrief oder auch die Postkarte, welche in das Ausland versendet wird, erlebt eine Teuerung um 5 Cent. Somit kostet die Postkarte nicht mehr 75 Cent, sondern wird auf 80 Cent erhöht. Auch diverse Zusatzleistungen, Presse- sowie Buchprodukte sowie weitere Sendungen werden an den neuen Kilotarif angepasst. Doch nicht alle Preisveränderungen sind bereits beschlossene Sache. Schlussendlich muss die Deutsche Post etwaige Preisanpassungen durch die Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Hier kommt das Price-Cap-Verfahren zur Anwendung. Wie die Deutsche Post jedoch bereits verlautbaren ließ, wurde die Liste der neuen Preisgestaltung zur Überprüfung an die zuständige Behörde übersandt. Diese hat nun – nach Einlangen des Dokuments – 14 Tage Zeit, um den Antrag positiv oder negativ zu entscheiden.
Der Personalaufwand und die Infrastruktur sorgen für eine Preissteigerung
In erster Linie versucht die Deutsche Post – mit dieser Preissteigerung – die gestiegenen Personalkosten aufzufangen. Die Post investiert des Weiteren auch mehrere hundert Millionen Euro, welche in die Bereiche Infrastruktur und Logistik fallen. Somit möchte das Unternehmen – auch im internationalen Vergleich – eine herausragende Qualität sicherstellen. Auch wenn die Deutsche Post eine Anhebung der Tarife plant, so wird das Durchschnittsniveau – welches innerhalb der Europäischen Union liegt – nicht übertroffen. Ein weiterer Vorteil: Durch die rechtzeitige Bekanntgabe haben die Kunden relativ lange Zeit, sich auf die Preisumstellung bereit zu machen. Liegen noch bereits vorhandene Briefmarkenbestände vor, so können diese – bis zum endgültigen Portowechsel – umgestellt bzw. aufgebraucht werden. Der Kunde erhält ab dem 1. Januar sogenannte Ergänzungsmarken. Diese haben einen Wert von 2 Cent. Diese Zusatzmarken werden entweder in den Filialen oder online erhältlich sein. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass die Briefmarke an einen der 2.900 Briefmarkenautomaten gedruckt wird. Somit ermöglicht die Deutsche Post eine Weiterverwendung der noch vorhandenen 60 Cent-Marken – auch nach dem Jahr 2014. Die 62 Cent-Marken soll es bereits ab Dezember 2014 geben. Diese kann der Kunde ebenfalls in den diversen Postfilialen sowie auch im Internet erwerben.
Auch Werbekunden müssen tiefer in die Tasche greifen
Neuerungen gibt es auch für Werbekunden. Hier steigt der Preis für inhaltsgleiche Massensendungen von 36 Cent auf 39 Cent pro Stück. Zum ersten Mal – seit 18 Jahren – erhöht die Deutsche Post den Preis für die „Infopost Groß“. Die anderen Formate, welche im Bereich Infopost vorhanden sind, bleiben jedoch von der Preisveränderung unberührt. Eine weitere Preissteigerung gibt es für den Postwurfspezial. Auch hier erlebt das Produkt – zum ersten Mal seit zehn Jahren – eine Preissteigerung. Die durchschnittliche Preiserhöhung des Postwurfspezial beträgt rund 10 Prozent.
Die Übersicht – welche Produkte kosten ab dem 1. Januar 2015 mehr bzw. weniger?
- Standardbrief bis 20 Gramm – aktuell 60 Cent; ab 2015 62 Cent
- Kompaktbrief bis 50 Gramm – aktuell 90 Cent; ab 2015 85 Cent
- Infopost Groß – aktuell 36 Cent; ab 2015 39 Cent
- Internationale Postkarte – aktuell 75 Cent; ab 2015 80 Cent
- Internationaler Standardbrief bis 20 Gramm – aktuell 75 Cent; ab 2015 80 Cent
- Internationale Briefe zum Kilopreis; aktuell 48 Cent; ab 2015 50 Cent
- Internationaler Eilbrief; aktuell 5,12 Euro – ab 2015 5,36 Euro
- Internationale Nachnahme; aktuell 7,14 Euro – ab 2015 8,33 Euro
- Internationale Werbeantwort; aktuell 1,10 Euro – ab 2015 1,20 Euro
- Infopost International Priority pro Stück; aktuell 48 Cent – ab 2015 50 Cent
- Infopost International Economy pro Stück; aktuell 45 Cent – ab 2015 47 Cent
- Presse und Buch Priority; aktuell 0,75 Cent – ab 2015 80 Cent
- Presse und Buch Economy bis 500 Gramm; aktuell 3 Euro – ab 2015 3,20 Euro
- Presse und Buch Economy bis 1000 Gramm; aktuell 5,50 Euro – ab 2015 6 Euro
- Presse und Buch Economy bis 2000 Gramm; aktuell 11 Euro – ab 2015 12 Euro